Im März rücken die Tabuthemen Sterben, Tod und Trauer in das Licht der Öffentlichkeit
Es gibt mitunter Themen, über die in unserer Gesellschaft nicht gerne gesprochen wird und die erst dann auf die eigene Agenda gelangen, wenn man selbst oder ein nahestehender Mensch betroffen ist. Dazu gehört der Tod in allen seinen Facetten.
Das Sterben aus der Tabuzone in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken ist ein Anliegen, dem sich in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Paderborn (kefb) drei Partner verschrieben haben.
Die drei Paderborner Ambulanten Hospizdienste für Erwachsene – tobit, St. Johannisstift e. V. und VKA AchtsamZeit – organisieren in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit Astrid Fichtner-Wienhues, stellvertretende Leitung und Bildungsreferentin der kefb eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Mitten im Leben – Abschiede gestalten.“
Einen Monat lang – genauer vom 28. Februar bis zum 25. März – dreht sich alles um Sterben, Tod und Trauer. „Diese Themen finden immer weniger Platz im Leben und uns ist es wichtig, sie aus der Tabuzone zu rücken und gleichzeitig Menschen Mut zu machen, sich dem Thema zu nähern“, sagt Astrid Fichtner-Wienhues.
Auch der Tod unterliegt dem steten Kulturwandel. Das familiäre Miteinander verändert sich und Sterbebegleitung liegt immer häufiger in professionellen Händen, was angesichts des Fachkräftemangels eine große Herausforderung ist.
Dass man sich dem Thema auf unterschiedliche Weise näher kann, zeigt das vielfältige Programm im Rahmen der Veranstaltungsreihe.
Beim Auftakt am 28. Februar von 17.00 bis 18.30 Uhr stellen die Hospizdienste das gelebte palliative Netztwerk im Kreis Paderborn vor und laden ein zum gemeinsamen Austausch über den Kurzfilm: „Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt“. (Kursdetails und Anmeldung)
Das Kursangebot „Letzte Hilfe“ richtet sich am 4. März von 17.00 bis 21.00 Uhr an alle Menschen, die sich über das Sterben, den Tod und die Palliativversorgung informieren möchten. (Kursdetails und Anmeldung)
Die Veranstaltung „LebensWert – dem assistierten Suizid begegnen“ thematisiert am 6. März von 18.00 bis 19.30 Uhr ein politisch und gesellschaftlich gleichermaßen viel diskutiertes Thema. (Kursdetails und Anmeldung)
Praktische Tipps gibt es am 7. März im Bestattungshaus Sauerbier; von 17.00 bis 19.15 Uhr wird besprochen, was es bei der Bestattung eines Menschen zu beachten gilt. (Kursdetails und Anmeldung)
Ebenfalls auf die Praxis ausgelegt ist die Einheit „Trauerkarten schreiben – den Gefühlen Worte geben“ am 11. März von 18.30 bis 20.00 Uhr. (Kursdetails und Anmeldung)
Die Bedeutung von Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung wird am 13. März von 18.00 bis 19.30 Uhr besprochen. (Kursdetails und Anmeldung)
Am 20. März gibt es von 15.30 bis 17.00 Uhr Caféhaus-Gespräche im Café Röhren. Das Motto lautet dann „End-lich reden/Erzähl mir vom Tod – bei Kaffee und Kuchen“. (Kursdetails und Anmeldung)
„Steppdecke und Gladiolen – von der Selbstverständlichkeit der Endlichkeit“ lautet der Titel eines Theaterstückes, das am 22. März von 18.00 bis 19.30 Uhr aufgeführt wird. (Kursdetails und Anmeldung)
Die Lesung des Autors Rüdiger Strandhardt aus seinem Buch „Die Kunst den Tod ins Leben einzuladen“, bildet am 25. März von 18.00 bis 19.30 Uhr den Abschluss der gemeinsamen Veranstaltungsreihe. (Kursdetails und Anmeldung)
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei; die Finanzierung erfolgt durch die beteiligten Hospizdienste, das Erzbistum Paderborn und das Land Nordrhein-Westfalen. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger aus Paderborn und Umgebung. Infos zu den Veranstaltungsorten und zur Anmeldung gibt es online unter www.kefb.de oder telefonisch bei den Ambulanten Hospizdiensten.