Tagespflege feiert Jubiläum mit über 100 Besucher*innen

Mit weit mehr als 100 Besucher*innen hat die Tagespflege am Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh (ESZ) am vergangenen Sonntag ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Programmhighlight war der Shanty-Chor, der die anwesenden Tagespflege-Gäste und deren Angehörige sowie viele weitere Interessierte zum lauten Mitsingen einlud. Auch die Rikscha-Fahrten durch den Lipperbruch wurden gerne in Anspruch genommen. Bei Sektempfang, Kaffee und Kuchen lauschten die Anwesenden der Begrüßung durch ESZ-Einrichtungsleiter Stefan Bramhoff sowie der Andacht von Pfarrerin Claudia Hempert-Hartmann, die den wichtigen Ansatz der Tagespflege, Gemeinschaft zu erleben, hervorhob.

„Die Tagespflege bei uns am ESZ war mit ihrer Eröffnung 1998 eine der ersten Tagespflege-Einrichtungen überhaupt in OWL“, berichtet Stefan Bramhoff. „Der Ansatz, Senior*innen tagsüber zu betreuen, sie aber darüber hinaus abends und am Wochenende in ihrem vertrauten häuslichen Umfeld zu belassen, war vor 25 Jahren sehr innovativ.“

Am ersten Tag der Eröffnung habe es in der Einrichtung einen Gast und drei Mitarbeitende gegeben, berichtet Christoph Lampe, Geschäftsführer der Altenhilfe der Stiftung St. Johannistift, zu der das ESZ gehört. „In der Anfangszeit standen viele Einrichtungen vor großen finanziellen Hürden. Oftmals war der Betrieb nicht kostendeckend oder einfach die Nachfrage zu gering.“ 

Problematisch sei neben anderen Faktoren die Tatsache gewesen, dass bei ohnehin geringer Gästezahl kurzfristige Schwankungen in der Nachfrage, z.B. durch Krankenhausaufenthalte eines Gastes, besonders stark ins Gewicht fielen. „Mittlerweile ist das Angebot der Tagespflegen in der Versorgungslandschaft aufgrund einer besseren Refinanzierung nicht mehr wegzudenken“, so Christoph Lampe über das Konzept, das sich an ältere Menschen richtet, die sich tagsüber Geselligkeit und Beschäftigung wünschen oder eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen möchten, in einer stationären Einrichtung aber überversorgt wären.

Zum Tag der offenen Tür informierten sich sowohl Senior*innen als auch zahlreiche Angehörige. Pflegedienstleiterin Cornelia Pankalla weiß aus Erfahrung, dass der Besuch einer Tagespflegeeinrichtung oft sehr entlastend sein kann: „Ältere Menschen fühlen sich bei uns in der Gemeinschaft wohl und geborgen, während ihre Angehörigen gleichzeitig eine hohe Entlastung von einer großen Verantwortung erfahren.“ Neben der Tagespflege am ESZ gebe es eine weitere Tagespflege mit 18 Plätzen, zentral gelegen am Ev. Krankenhaus (EVK). An beiden Standorten seien noch freie Plätze vorhanden.

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