Ein schönes Gefühl

30 Jahre Kurzzeitpflege

Schon seit 30 Jahren gibt es unsere Kurzzeitpflege-Einrichtung in Paderborn. Am 1. Mai 1995 ging das damals noch relativ neue Konzept im Dietrich Bonhoeffer-Haus an den Start. Jetzt feiern wir mit dem Team und den Gästen 30-Jähriges Jubiläum.

In der Kurzzeitpflege-Einrichtung, kurz KZP, werden Menschen jeden Alters betreut, die vorübergehend nicht zu Hause gepflegt werden können oder deren Gesundheitszustand sich kurzfristig so verschlechtert hat, dass eine temporäre stationär-pflegerische Versorgung erforderlich ist. „Das Besondere an unserer Kurzzeitpflege in Paderborn ist, dass wir eine solitäre Einrichtung mit 25 Plätzen haben“, erklärt Ulrike Kamphues-Janson, Einrichtungsleiterin der stationären Altenhilfe in Paderborn. Meistens handele es sich bei Kurzzeitpflege-Angeboten um eingestreute Plätze in stationären Einrichtungen. „Nach der Beendigung der Baumaßnahme am Ev. Altenheim, bzw. dann Ulrich Johannsen-Haus, werden wir unsere Kurzzeitpflege in die neuen Räumlichkeiten verlegen und auf dann insgesamt 33 Plätze erweitern.“

Ebenfalls ihren ersten Tag im St. Johannisstift hatte damals Ulrike Furnari. Sie begann am 1. Mai 1995 ihr Anerkennungsjahr und ist bis heute im Sozialdienst der Kurzzeitpflege. Über die drei Jahrzehnte habe sich vieles geändert, einige Konstanten gebe es aber auch, berichtet die 50-Jährige

Verändert habe sich zum Beispiel die Gästestruktur: „Früher war der Besuch bei uns für meistens drei Wochen ein bisschen wie Urlaub für unsere Gäste“, erzählt Ulrike Furnari. „Heute ist unser Klientel deutlich gemischter. Oft sind auch Gäste bei uns, die sehr auf Hilfe angewiesen sind, beispielsweise Patient*innen frisch aus dem Krankenhaus oder Menschen, die palliativ behandelt werden.“ Nach wie vor aber kommen auch pflegebedürftige Gäste in die Kurzzeitpflege, die in der Regel von ihren Angehörigen versorgt werden. „Meistens benötigen die Angehörigen in diesen Fällen eine Auszeit und fahren dann zum Beispiel in den Urlaub, sind vielleicht sogar selbst erkrankt  oder atmen einfach nur durch.“

Ebenfalls verändert habe sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Kurzzeitpflege: Aufgrund gestiegener Kosten sei diese inzwischen deutlich kürzer als noch vor 30 Jahren. 

Dankbarkeit und Wertschätzung als Konstante

Auch nach 30 Jahren gebe es viel Dankbarkeit von den Gästen für die oft willkommene Abwechslung, den der Aufenthalt in der Kurzzeitpflege für einen Großteil der Gäste auch bedeute, erzählt Ulrike Furnari.

Viele kämen regelmäßig immer wieder in die Einrichtung. „Dann kennt man sich, die Geschichte der jeweiligen Person, Vorlieben und Eigenheiten – das ist ein schönes Gefühl für unsere Gäste und auch uns Mitarbeitende.“ Die Dankbarkeit gibt es nachzulesen in den Gästebüchern, sie sich in den vergangenen 30 Jahren gefüllt haben. Und Anekdoten gibt es natürlich auch so einige, zum Beispiel von einer Dame, die ihren Cousin nach über 30 Jahren in der Kurzzeitpflege wiedergetroffen hat…

Gerade am Anfang hatten wir relativ unbeschwerte Zeiten. Wir haben viel mit den Gästen auf der Terrasse gesessen und öfter mal gemeinsam eine Pizza bestellt. Das ist heute schon anders, mit sehr viel mehr Dokumentation und weniger Zeit für die Menschen.

~ Ulrike Furnari

Ich bin meinen Kindern sehr dankbar, dass sie mich hierher gebracht haben.

~ Ilse Tebert

Ich kann das Haus nur weiterempfehlen…

~Gisela Lüke

Es gefällt mir hier sehr schön!

~ Frau Herold

Seit Bestehen der Kurzzeitpflege gibt es auch das Gästebuch. Hier sind einige Auszüge der Einträge aus dem Eröffnungsjahr.

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