Die Bildungscampus GmbH hat ein neues Bildungsangebot entwickelt. Das neue Bildungskonzept richtet sich an Menschen mit migrantischem Hintergrund, die als Auszubildende für eine Pflegeausbildung nach Deutschland kommen oder sich aus anderen Gründen bereits in Deutschland aufhalten.
„Damit Integration gelingt, wollen wir aktiv die Fähigkeit zur Anwendung der (Fach)Sprache fördern und haben daher das Bildungsangebot – Pflegeausbildung mit Deutsch als Fachsprache – konzipiert,“ erklärt Jürgen Grosser, Geschäftsführer der Bildungscampus gGmbH.
Die Pflegeausbildung wird entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und des schulinternen Curriculums durchgeführt. Neu hinzu kommt der Deutschunterricht, welcher sich in drei Kategorien aufteilt: das „Leben in Deutschland“, die Aufbau- und Ablauforganisation von Pflege- und Therapieeinrichtungen und das Andocken der (Fach)Sprache an die jeweiligen Lerninhalte. Unterstützung erfährt die Bildungscampus gGmbH durch eine langjährig tätige Lehrkraft in der Logopädie, mit abgeschlossenem Hochschulstudium „Deutsch als Fremdsprache“. Die dreijährige Pflegeausbildung wird um sechs Monate verlängert und die so gewonnenen Stunden in Deutsch als Fachsprache investiert. Die Deutsch-Stunden ergänzen den Fachunterricht während der gesamten Ausbildungsdauer.
„Es ist uns wichtig, immer den Bezug zur Praxis herzustellen und die Auszubildenden in ihrer Berufswahrnehmung und –integration zu unterstützen,“ erläutert Kathrin Frense, stellvertretende Schulleitung der Pflegeschule.
Die Bewerber*innenzahlen für die Pflegeausbildung sind in den letzten Jahren rückläufig. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege ist in 2022 um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dem gegenüber steht ein anhaltender und weiterwachsender Fachkräftemangel. Immer mehr Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken und Krankenhäuser suchen daher auch im Ausland nach Bewerber*innen.
Mangelnde (Fach)Sprachkenntnisse stellen dann eine wesentliche Hürde für die Integration und für das grundlegende Berufsverständnis dar. Darüber hinaus trägt die Beherrschung der (Fach)Sprache unmittelbar zur Sicherheit der anvertrauten Menschen bei.
Die Maßnahme ist zur Förderung durch die Arbeitsagentur bzw. das Jobcenter zugelassen.
Die Ausbildung richtet sich ausschließlich an Migrant*innen. Bewerber*innen müssen, neben den üblichen Voraussetzungen der Pflegeausbildung, Kenntnisse der deutschen Sprache auf dem Sprachniveau B1 besitzen.
Der erste Kurs ist für den 01.04.2024 geplant. Sprechen Sie uns an – gern informieren wir interessierte Einrichtungen und Bewerber*innen. Tel: 05251-4141-500 oder E-Mail: bildungscampus@johannisstift.de.